Nachtrag 10. Oktober 2019:
Gescheiterter Anschlag auf Synagoge in Halle … Hintergründe … Nachdenkliches …
Gestern versuchte ein 27jähriger deutscher Neonazi, in die vollbesetzte Synagoge in Halle mit seiner selbstgebastelten Maschinenpistole einzudringen. Zum Glück war die Tür so gut gesichert, dass dieser Versuch scheiterte. Der junge Mann schoss dann gewissermaßen als Ersatz zwei Passanten nieder.
Die Frage ist nun, warum drehen vereinzelte Menschen derart durch, warum gehen sie selbst mit dem eigenen Leben so respektlos um? Geht es ihnen nur darum, durch eine Schreckenstat Aufmerksamkeit zu erregen, bzw. "ein Zeichen zu setzen"?

Ich denke, dass solch verirrte Seelen (der Täter selbst war ein Holocaust-Leugner) die in Deutschland überstrapazierte Kollektivschuldkultur nicht verkraften. Die tägliche mediale Mahnung an eine nie endende Erbschuld und das vermeintliche Versagen unserer bösen Vorväter erzeugt vor allem bei sensiblen Charakteren eine innere Rebellion. Diese Leute fühlen sich in seelische Geiselhaft genommen und wehren sich auf ihre Weise: durch Verdrängung und Leugnung. Indem sie also den Holocaust bestreiten oder aber die hitlerischen antisemitischen Tiraden im pseudointellektuellen "Mein-Kampf"-Pamphlet als Rechtfertigung für den heimlichen Völkermord betrachten.

Es könnte durchaus sein, dass bei einer Versachlichung unserer überzogenen Holocaust-Gedenkkultur der "braune Sumpf" von ganz allein austrocknet. Manchmal denke ich sogar, dass der deutsche Antisemitismus einigen Politikern recht gelegen kommt. Denn unterschwellig wird über die Medien jeglicher Antisemitismus sofort der AfD angelastet (obwohl diese Partei nicht das Geringste damit zu tun hat, viele jüdische Mitglieder hat und sich für den Staat Israel einsetzt).
Jede judenfeindliche Tat schadet also letztlich der AfD, drückt deren Beliebtheitswerte und schwächt deren Wahlergebnisse. Auf diese Weise lässt sich die verhasste Partei prima in Schach halten. Es wäre schlimm, wenn wegen solch taktischer Überlegungen die Strafverfolgung der Neonazis vernachlässigt würde.

 

"Denn sie wissen nicht, was sie tun ..."
Gemeint sind damit nicht nur die Radikalisierten und Verblendeten außerhalb unserer Gesellschaft. Gemeint sind damit auch die scheinbar Berufenen, die derlei Tragödien nutzen, um moralisch auf die deutsche Bevölkerung einzudreschen! Vielleicht sollen mit diesen Bekenntnissen der Scham und Schande gewaltbereite Einzelgänger eingeschüchtert werden. Erreicht wird mit der ständigen Dämonisierung der eigenen Nationalität aber vermutlich genau das Gegenteil. Es wird Hass und Wut erzeugt, es werden entwurzelte Einzelgänger in Rage gebracht und neue Gewaltbereite herangezüchtet.

Viele Bundesbürger sind es inzwischen leid, ständig für die Schandtaten vereinzelter Geisteskranker in Mitverantwortung gezogen zu werden, sich demütig geben und als Mensch 2. Klasse fühlen zu müssen.
Wer ein friedliches Miteinander der zahlreichen Ethnien und Religionen in unserem Lande anstrebt, sollte endlich damit aufhören, der schwindenden Urbevölkerung bei jeder Gelegenheit Vorhaltungen zu machen. Die an den Tag gelegte Scham- und Schuldkultur darf man nicht auf die Spitze treiben! Denn letztlich würde eine überzogene, volksverhetzende Deutschfeindlichkeit (Selbstbebätschung) den inneren Frieden gefährden und unsere Gesellschaft spalten. Ich wünschte mir einen toleranten, handlungsfähigen souveränen Nationalstaat, der allen hier lebenden, verantwortungsbewussten Mitbürgern den notwendigen Respekt zollt. Mit einer notorischen Verunglimpfung der eigenen Nation kann das aber nicht funktionieren. Ohne ein wenig Selbstachtung und Selbstbewusstsein geht es nicht! Ich ärgere mich über Politiker und Moralprediger, die den Einheimischen diese Menschengrundrechte nicht zugestehen und die Wahnsinnstat nutzen, ausgerechnet der AfD eine "geistige Brandstiftung" vorzuwerfen. Wie können angesehene Meinungsbildner nur so weit sinken und zu Rufmördern und Brunnenvergiftern werden?

 

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© Manfred Julius Müller, Flensburg