Verteilungsgerechtigkeit in Deutschland
Mangelt es in Deutschland an der Verteilungsgerechtigkeit? Leben wir in einer Bananenrepublik, wie linke Agitatoren immer wieder lautstark behaupten?
Die unsachlichen
Vorwürfe gipfeln in der Behauptung, in Deutschland gäbe es
eine Umverteilung von unten nach oben. Doch wollen wir die
Kirche mal im Dorf lassen! Umverteilt wird immer noch von oben nach
unten und nicht umgekehrt! Wer nichts oder wenig verdient,
erfährt massive Unterstützung, wer viel verdient zahlt
über 50 Prozent an Abgaben.
Aber diese klaren Tatbestände lassen linke Aufwiegler nicht
gelten. Sie rechtfertigen ihre abstrusen Behauptungen mit dem
Argument, die Reichen würden immer reicher und zehn Prozent der
Bevölkerung verfügten über 70 % des
Volkseinkommens. Sie
beklagen weiterhin, dass 15 % der Bevölkerung verarmt sei, weil
ihr weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zur
Verfügung stehe. Sie monieren die derzeitige Höhe des
Spitzensteuersatzes von 45 % und versuchen den Eindruck zu erwecken,
die Regierung Merkel habe die Absenkung des Spitzensteuersatzes
betrieben.
Doch wahrheitswidrige linke Parolen helfen nicht weiter und lenken nur von den wahren Ursachen der aufgestauten Probleme ab. Fakt ist:
1. Unseren 15 % relativ Armen geht es um ein Vielfaches besser als den Durchschnittsverdienern in Osteuropa. Von echter (absoluter) Armut also keine Spur!
2. Nicht die CDU hatte den Spitzensteuersatz abgesenkt, sondern die Regierung Schröder (als Anpassung an die globale Entwicklung).
3. Es ist absurd und geschmacklos, unseren breit ausgelegten Wohlstand mit dem einer Bananenrepublik zu vergleichen. Dass die Reichen immer reicher werden ist kein typisch deutscher, sondern ein weltweiter Trend als Folge des globalen Dumpingwettbewerbs bei Steuern und Löhnen. Auch wird heute viel mehr vererbt als in früheren Zeiten, was die Vermögensverteilung zusätzlich verschiebt.
4. Unser deutscher Spitzensteuersatz beträgt einschließlich Solidaritätszuschlag 47,5 %. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 29 %. Zehn Staaten in Europa verlangen weniger als 24 %.
Warum suchen linke
Fanatiker ihr Heil immer nur in der Umverteilung, die doch bereits
jetzt schon oft groteske Formen angenommen hat? Vielen
Hartz-IV-Familien geht es heute wirtschaftlich besser als
Durchschnitts- oder gar Doppelverdienerhaushalten (Näheres...).
Außerdem darf der real existierende globale Steuerwettbewerb
nicht einfach gedanklich ausgeklammert werden. Wir können nun
einmal unsere gutverdienenden Eliten und reichen Goldesel nicht
festhalten oder einsperren - oder sollen wir etwa eine neue Mauer um
Deutschland errichten?
Auch was die immer wieder ins Feld geführten "Vergünstigungen" an die Wirtschaft betrifft: Die Regierung Schröder veranlasste sie nicht, um "bestimmte Gesellschaftsgruppen" zu bedienen, sondern um den weiteren Exodus der Industrie aufzuhalten (also um Arbeitsplätze zu sichern). Im Übrigen werden Unternehmenssteuern auf die Preise abgewälzt. Von deren Senkungen profitiert also letztlich der Verbraucher.
Viele Unzufriedene wettern zu recht gegen die Steuerflucht, ereifern sich aber im gleichen Atemzug über das geplante Steuerabkommen mit der Schweiz. Dabei ist doch gerade die Verhinderung krimineller Steuerflucht Hintergrund dieses Steuerabkommens. Mit sturer, scheinheiliger Ideologie ist der Steuerflucht nicht beizukommen. Einen Königsweg gibt es in dieser Sache nun einmal nicht. Ein akzeptabler Kompromiss scheint mir allemal besser, als die Hände weiter in den Schoß zu legen.
Auch die Handhabung mit der Kapitalertragssteuern führt (meistens aus Unwissenheit) immer wieder zu Unmut und einem Gefühl einer Lobbypolitik. Kapitalerträge (also zum Beispiel Zinsen und Dividenden) werden nicht dem üblichen Spitzensteuersatz unterzogen, sondern mit einem pauschalen Steuer von 25 % abgegolten. Dies ist aber nur scheinbar eine Gerechtigkeitslücke. Weil die Geldentwertung eines Vermögens nicht einkalkuliert wird. (Näheres...)
Kein Zweifel - viele Jobs werden völlig unzureichend entlohnt. Aber unwürdige Arbeitseinkommen können nicht ausschließlich auf dem Wege der Umverteilung von der Allgemeinheit korrigiert werden. Man kann nicht Unrecht mit neuem Unrecht beheben. Wichtig ist doch: Wer Leute beschäftigt, muss sie anständig behandeln und bezahlen. Eine Tariflohnpflicht ist daher dringlicher als immer mehr Umverteilung.
Was wir brauchen ist ein gesunder Arbeitsmarkt - also Vollbeschäftigung statt verdeckter Massenarbeitslosigkeit und prekärer Arbeitsverhältnisse. Dies zu erreichen wäre auch heute kein Problem, wenn sich unsere Volksvertreter nur von unseligen Ideologien und Vorurteilen befreien würden. Schon Bismarck hat seinerzeit erkannt, das der totale Freihandel eine Irrlehre ist und Importzölle angehoben. Zölle wären auch heute noch ein probates Mittel, sich vom absurden globalen Lohndumpingsystem zu verabschieden.
Die Idee, die
Reichen und Eliten zu schröpfen, ist nicht neu und hat in der
Vergangenheit schon vielen "sozialen" Parteien einen grandiosen
Wahlsieg beschert. In manchen Staaten Europas gab es noch in den
1960er Jahren Einkommensteuersätze von über 90 % (zum
Beispiel in Großbritannien und Schweden). Aber alle Länder
sind davon wieder abgekommen, weil sie damit ihre Eliten und Goldesel
vergrault und damit die Wirtschaft (langfristig betrachtet) ruiniert
haben.
Heute, im Zeitalter der Globalisierung und der Dominanz einer
Weltsprache, ist die Fluchtgefahr ungleich größer. Aber
Auswanderungsbestreben sind nicht die einzige Folge zu hoher Abgaben.
Auch die allgemeine Leistungsbereitschaft wird dadurch massiv
beeinträchtigt. Warum sich mit einem schweren Studium abplagen,
später undankbare Führungsaufgaben und Verantwortung
übernehmen oder 80 Stunden in der Woche an neuen Erfindungen
tüfteln, wenn sich das alles nicht mehr rentiert?
Wie man es auch immer dreht und wendet: Eine stupide Neiddebatte hilft nicht, die tatsächlich vorhanden Probleme zu lösen! Ursache allen Übels ist der ungerechte globale Dumpingwettbewerb. Und der kann nur beendet werden über höhere Zölle oder höhere Mehrwertsteuern. Diese banale Weisheit gilt sogar für ein Exportland wie Deutschland. Denn trotz aller Beteuerungen liegt unser Heil nicht im krisenanfälligen Export, sondern in einer soliden Binnenwirtschaft (Näheres...).
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Impressum
© Der obige Text ist die Zusammenfassung einer Studie des
unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und Publizisten
Manfred J. Müller aus Flensburg.
Erstveröffentlichung 2009.
Sie
haben in entscheidenden Dingen eine andere Auffassung?
Sie
beschäftigen sich bereits seit Jahrzehnten mit politischen
Grundsatzfragen (Zollphobie, EU, Euro, Multikultiideologie,
Billiggeldschwemme, Subventionspolitik usw.). Sie haben selbst schon
diesbezügliche Studien und Analysen erstellt, Vor- und Nachteile
abgewogen, Fakten geprüft und sich über diverse Kanäle
ständig auf dem Laufendem gehalten? Dann würde ich mich
über einen offenen Gedankenaustausch mit Ihnen sehr freuen.
Schreiben Sie per Email an m.mueller@iworld.de, warum unter
Berücksichtigung aller relevanten Faktoren (dem Wohle der
Menschheit dienend) Sie zu anderen Schlussfolgerungen gekommen
sind.